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Jul 28, 2017

What’s in my bag?

Ich weiss noch, wie das war, als ich anfing, mich mit der Fotografie auseinander zu setzen. Ich hatte 1’000 Fragen, und alles, auch das kleinste, unbedeutendste Detail war wichtig für mich. Wie geht dieses, wie macht man jenes – ich wollte alles wissen. Alles. Jede Kleinigkeit war von Bedeutung, und ich sog die Antworten auf wie ein Schwamm. Und auch heute scheue ich mich nicht davor, zu fragen, wenn mich etwas interessiert. Man kann so viel voneinander lernen, wenn man offen und, vor allem, nett zueinander ist.

Aber ich schweife ab. Denn eigentlich möchte ich heute auf etwas ganz anderes hinaus. Irgendwann im Verlaufe der letzten Monate und Jahre wurde aus mir nämlich plötzlich jemand, der nicht nur Fragen stellt, sondern sie auch gestellt bekommt. Es gibt doch tatsächlich Menschen (genauer: Fotografen) da draussen, die sich dafür interessieren, wie ich mache, was ich mache.

Schockierend, ich weiss. 😉

Eine Frage kam dabei immer öfter auf: die nach meinem Equipment. “Womit fotografierst du? Welche Objektive benutzt du?” Heute gebe ich euch darum einen kleinen Einblick in meine Kameratasche. Seid aber gewarnt: wahnsinnig viel besitze ich nicht. Ich benutze nur, was für mich auch funktioniert und habe gelernt, mit wenig auszukommen. (Was wohl auch damit zusammenhängt, dass mir nichts mehr zuwider ist, als schweres Gepäck mit mir rum zu schleppen.) Ich bin auch kein Technikfreak: wer genaue Spezifikationen braucht, wird bei Google bestimmt fündig. 😉

Dann mal los!

Nikon D700
Diese Kamera ist mein Baby und die beste Investition meines Lebens. Sie war meine erste Vollformatkamera und ich werde sie benutzen, bis sie in meinen Händen zu Staub zerfällt. Die Farben, die diese Kamera produziert, sind unglaublich. Leider wird sie heute nicht mehr hergestellt und man kann sie nur noch gebraucht erwerben. (Liebe Nikon-Leute, könntet ihr nicht bitte die D700 wieder ins Sortiment aufnehmen? Ich bezahle jeden Preis! Danke!) Bei Hochzeitsreportagen kommt dieses “Grosi” bei mir nicht mehr zum Einsatz – aber für private Arbeiten liebe ich sie nach wie vor innig.

Nikon D750
Für Hochzeiten musste eine Kamera her, die über 2 Kartenfächer (einmal eine defekte Speicherkarte zu erwischen, reicht als Schock für ein ganzes Leben aus) und ausgezeichnete High-ISO-Performance verfügt. Ich habe vor zwei Jahren meine schwere, klobige D4 gegen eine D750 eingetauscht und es bisher keine Sekunde lang bereut. Das wichtigste für mich: die Farben sind denen der D700 sehr ähnlich, was mir die Nachbearbeitung um einiges leichter gemacht hat, als damals mit den Fotos aus der D4. Das Klappdisplay müsste zwar nicht sein, auch wenn ich zugeben muss, das ich es schon das eine oder andere Mal benutzt habe. Alles in allem eine tolle, handliche und extrem flexible Kamera und meine absolute Nr. 1 für Hochzeitsreportagen.

Nikkor 35mm 1.4
Diese Linse und ich brauchten zu Beginn etwas Zeit, um sich aneinander zu gewöhnen. Heute gebe ich sie nicht mehr her und nutze sie auch gerne mal für Portraits. Sie ist knackscharf, schnell und das Bokeh ist ein Traum!

Nikkor 58mm 1.4
Der neuste Zugang in meiner Kameratasche – und daher bis jetzt auch noch das Objektiv, das ich am wenigsten oft benutzt habe. Und doch: diese Linse hat was. Vor allem bei Portraits setze ich es gerne ein – das Bokeh ist unheimlich schön und mit keinem anderen Objektiv vergleichbar, das ich besitze.

Sigma 85mm 1.4
Dieses Objektiv. Oh, ich sag’s euch: dieses Objektiv. Wäre die grosse Liebe meines Lebens eine Linse, wäre sie diese hier. Das Bokeh und die Farben dieses Stücks Glas sind nicht von dieser Welt, und die kreisrunden Sunflares, bei denen ich jedes Mal vor Freude quieke, wenn ich eine auf ein Foto gezaubert habe, gibt es mit diesem Baby hier. Könnte ich ein Leben lang nur noch ein einziges Objektiv besitzen – es wäre definitiv das 85mm. Oh yeah. #herzchenaugen

Sigma 150mm 2.8 Makro
Dieses Objektiv hat eine Geschichte: vor 7 Jahren wohnte und arbeitete ich einen Sommer lang in Hong Kong, und an einem Wochenende machte ich einen Ausflug nach Macau, dem Mini-Las-Vegas Asiens. Eine verrückte Nacht lang zockte ich mich kreuz und quer durch die Casinos, das erste (und bisher auch letzte) Mal überhaupt in meinem Leben – und ich hatte eine nicht enden wollende Glückssträhne. Vom Gewinn kaufte ich mir tags darauf dieses Objektiv. Ich nutze es hauptsächlich für die Ringfotos und hin und wieder als Tele bei Hochzeitsapéros. Heute würde ich es vermutlich nicht mehr kaufen und stattdessen auf das Nikkor 100mm 2.8 von ausweichen, aber ich hänge zu sehr daran, um mich davon zu trennen.

Meine Kameratasche ist übrigens der Messenger von Compagnon. Auf Reisen und für das Verstauen meiner Reserveausrüstung nutze ich einen Airport International V3.0 von Think Tank.

Was sind eure Lieblingslinsen? Woraus besteht eure Ausrüstung, und worauf möchtet ihr nicht mehr verzichten? Ich bin gespannt, erzählt es mir in den Kommentaren!

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